In der modernen westlichen Phytotherapie / Veterinärphytotherapie werden die Wirkstoffe von Pflanzen
zur Unterstützung der Wiederherstellung des physiologischen Gleichgewichtes des Organismus verwendet.
Hierbei kommen je nach Pathologie (Krankheitsfall) einzelne Wirkstoffe wie Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, Triterpene, Glykoside, Saponide, Schleimstoffe, ätherische Öle, Kieselsäure, Mineralien und Vitamine
oder Kombinationen aus diesen Wirkstoffen zum Einsatz.
Verwendung finden Kräuter, Blätter, Blüten, Rinde oder Wurzeldrogen.
Die Phytotherapeutika werden je nach Tierart und nach Bedarf in Form von Teezubereitungen, Kräutermischungen, Aufgüssen, Umschlägen, Salben, Tinkturen, Kräuterölen oder Packungen angewandt.
Richtig eingesetzt vermögen Phytotherapeutika aufgrund ihrer Wirkstoffe und gerade auch aufgrund der Wirkstoffkombinationen eine zumeist zwar nicht sehr spontane aber dafür doch sehr sanfte und nachhaltige Heilungsentwicklung
bei vielen Krankheitsbildern in Gang zu setzen.
Dort, wo stark fortgeschrittene Krankheitsbilder bereits die dauerhafte Anwendung von durch Ihren Tierarzt verschriebenen pharmazeutischen Arzneimittelgaben bedürfen, können ergänzende Phytotherapeutika in Absprache mit dem Tierarzt Ihres Vertrauens auch als sinnvolle Begleittherapie eingesetzt werden. So können beispielweise je nach Einzelfall Nebenwirkungen der Pharmazeutika abgemildert oder im Idealfall auch Dosierungen nach Rücksprache mit Ihrem Tierarzt herabgesetzt werden (Blutbildanalyse).
Für die erfolgreiche Anwendung von Phytotherapeutika zum Wohle des Tieres sind tierartliche Unterschiede (Verstoffwechselung, Aufnahmebereitschaft), mögliche Nebenwirkungen, die richtige Dosierung und die richtige Anwendungsdauer zu berücksichtigen.
Daher sollten Phytotherapeutika nicht ohne pharmakologisches Grundwissen zu den einzelnen Inhaltsstoffen der eingesetzten Drogen, zu den Zubereitungsarten der verwendeten Drogenmaterialien, zur Dosisberechnung für die einzelne Tierart und den speziellen Patientenfall sowie zu den Indikationen (Anwendungsfällen) verabreicht werden.
Nicht zu Letzt ist individuell abzuklären, welche Anwendung / Verabreichungsform der Phytotherapeutika für den Patientenbesitzer tatsächlich auch umsetzbar ist.
Nach erfolgter ganzheitlicher Fallanamnese und Untersuchung und feststehender Diagnose (ggf. weiterführende Diagnostik beim Tierarzt) erörtern wir gemeinsam, ob für Ihren vierbeinigen Freund Heilpflanzen das Mittel der Wahl sind und in welchem Umfang und in welcher Anwendungsform diese zum Einsatz kommen können.